1 Milliarde für Kopenhagen, 1 Milliarde für die marode Hypo-Alpe Bank (Skandalpe)

Dr. Alexander von Paleske, Nachrichten Heute, 12.12.2009
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1 Milliarde Euro hat Deutschland in Kopenhagen auf dem Weltklimagipfel für Dritte-Welt Länder angeboten, um die Folgen der von den Industrienationen verursachten Klimaveränderungen abzumildern.

Fast unbemerkt vom Klimagipfel finden in Oesterreich Verhandlungen ganz anderer Art statt, die nicht die Menschheit vor dem Klimawandel bewahren sollen, sondern eine marode Bank in Kärnten, Tochter der Verlustbank BayernLB, vor dem Untergang.

1 Milliarde Euro braucht die „Fass ohne Boden Bank“ jetzt, eine Skandalbank, die eher heute als morgen in die Insolvenz geschickt werden sollte, die, so wie es aussieht, technisch pleite ist, aber nicht untergehen darf.Die Parole heist offenbar: „Keep a dead warm body alive“.

Wir haben uns hier mit dieser Skandalbank, in der bis zum Verkauf an die BayernLB im Jahre 2007 der mittlerweile verstorbene Rechtsaussen Oesterreichs, Jörg Haider das Sagen hatte, und der seinerzeitige Vorstandsvorsitzende Wolfgang Kulterer mittlerweile wegen Bilanzfälschung verurteilt wurde, seit drei Jahren beschäftigt, während gleichzeitig die Finanzpresse lange Zeit die Skandale um die Bank weitgehend ignorierte.

Selbst eine führende Finanzzeitung in Deutschland, von uns auf die Skandale aufmerksam gemacht, warf nach anfänglichen Recherchen seinerzeit das Handtuch, nachdem die BayernLB, die Hypo-Alpe und der Finanzinvestor Tilo Berlin ihre Anwälte in Stellung gebracht hatten.

1 Milliarde Euro, genau so viel, wie Deutschland auf dem Weltklimagipfel angeboten hat, sollen in diesen unersättlichen Finanz-Moloch jetzt geschaufelt werden, um ihn über Wasser zu halten - bis zum nächsten Zahltag.

Streit besteht zur Zeit lediglich darüber, wer wieviel bezahlt. Oesterreichs Finanminister Pröll will erst dann zahlen, wenn Bayerns Finanzminister Fahrenschon auch ordentlich was auf den Tisch legt.

Der Vergleich Weltklimagipfel einerseits und Hypo-Alpe andererseits zeigt nur, wie in Wirklichkeit die finanziellen Prioritäten gesetzt werden: Eindeutig falsch.


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