Ware Wohnung - Langzeit-Beobachtungen in Köln-Chorweiler

Matthias Holland-Letz, Feature (DLF), 18.02.2014

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"Wie ruhig das hier abends ist", lobt eine Mieterin. "Wenn ich rausgehe, kenne ich jeden, jedes Café, jeden Laden." "Das macht Spaß", ergänzt ein junger Mann. Eigentlich leben sie gerne hier, im Zentrum von Chorweiler, der Hochhaussiedlung im Kölner Norden, die als "sozialer Brennpunkt" gilt.

Viele der 7.000 Mieter sind arm, arbeitslos. Immer häufiger klagen Mieter über kaputte Wohnungen. "Schimmel in der Küche, die Fenster undicht, immer wieder fallen Heizung und Aufzüge aus", zählt eine Sozialarbeiterin auf. Sie sagt: "Hier wird kein Geld in die Hand genommen, um zu sanieren."

Jetzt fürchten die Menschen in Chorweiler auch noch, dass 1.200 Wohnungen an einen renditehungrigen internationalen Finanzinvestor fallen. Ein Feature über Privatisierung und Deregulierung auf dem Wohnungsmarkt und über Menschen, die sich dagegen wehren.



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