Der G20 Gipfel in Pittsburgh


Gipfel Hopper, de.indymedia.org, 29.09.2009
Der G20 Gipfel in Pittsburgh zeichnete sich nicht nur aus, durch seine nichtssagenden Hohlphrasen, für eine angebliche Änderung der Problematik innerhalb des Wirtschaft- und Kapitalmarktes, sondern auch durch ein brutales Vorgehen durch die ansässigen Polizeikräfte. Zu stark war die Angst einen zweiten G20 Protest, so wie Anfang diesen Jahres in

Verschiedene ReporterInnen verhaftet
Am Freitag den 25. September verhaftete die Polizei Melissa Hill und zerbrach deren Kamera, als diese Polizeiaktionen gegen Studenten, Fußgänger und Journalisten im Bereich der Universität von Pittsburgh dokumentieren wollte. In einem




Polizei setzt neue Waffe ein
Die Polizei setzte den ganzen Tag über verschiedene Waffen ein, so zum Beispiel auch neue



Chaos auf dem Campus
Zunächst sprach die Presseagentur Reuters in diesem Fall von etwa 40 Demonstranten, welche die Polizei auseinander treiben hätte wollen. Sie hätten sich auf einem Platz des Campus zusammengefunden, um gegen „Brutalität der Polizei“ zu protestieren, so die Presseagentur weiter. Hunderte von Studenten hätten das Geschehen nur beobachtet und seien aus Neugier aus ihren Wohnheimen gekommen. Sie hätten gar nicht gewusst, worum es ginge. Am Tag waren mehr als

Vielfältiger Protest
Gern berichtete die Presse von vermeintlich gewalttätigen DemonstrantInnen, so wurden die verschiedenen schwarz gekleideten Gruppen, welche Transparente wie „No borders, no banks“ (keine Grenzen, keine Banken) oder, „No hope in capitalism“ (keine Hoffnung für den Kapitalismus in den Händen hielten eifrig abgefilmt. Einige DemonstrantInnen trugen Helme und Vermummungsgegenstände. Der größte Teil der Proteste war vielfältig und blieb friedlich, so gab es zum Beispiel eine kleine Zeltstadt, auf einem Hügel in Pittsburgh mit ca. 90 Zelten, denen der Pfarrer einer nahen Kirche sein Grundstück überlassen hatte. Auch die Gruppe „Code Pink“ hatte sich bei Gericht durchgesetzt: Sie hatte im nahen Point State Park eine Zeltstadt errichtet, um einen stärkeren Einsatz für den Umweltschutz und gegen soziale Ungerechtigkeit zu fordern. Die Gewerkschaft der StahlarbeiterInnen veranstaltete ein Rockkonzert, dem vierhundert ZuschauerInnen lauschen. Die Polizei hatte die gesamte Downtown wie eine Festung abgesperrt, überall konnte man Blaulicht, Betonblöcke und Eisengitter sehen. Mehrere Demonstranten kamen zusammen, um gegen Menschenrechtsverletzungen in China zu protestieren. Buddhistische Mönche wiederum demonstrierten in der Innenstadt gegen die Militärjunta in Birma. Die Hilfsorganisation Oxfam America machte mit einer Aktion auf den Hunger in der Welt aufmerksam
Positive/Negative Resonanz auf allen Seiten
Trotzdem es diesmal kein direktes Durchkommen für die DemonstrantInnen gab, der Protest war dennoch da. Alles in allem zog der President von „VisitPittsburgh“ nach dem Gipfel seine eigene positive Resonanz: Zwei Gruppen seien interessiert das Convention Center künftig zu buchen. Dies sei ein Ergebnis des G20 Gipfels und er schätzte auch, der Gipfel habe der Region 35 Millionen Dollar gebracht. Bill Flanagan, der die „Pittsburgh G-20 Partnership's“ Webseite betreibt, schätzte es sei allerdings 100 Millionen dafür ausgegeben worden, um eine positive Medienresonanz gegenüber dem Gipfel zu erzielen. Der in der Stadt entstandene Sachschaden belaufe sich hingegen auf etwa 50000 Dollar, gab der Polizeichef Nate Harper in einer ersten Bilanz nach Abschluss des Gipfeltreffens am frühen Samstagmorgen bekannt. Die PolitikerInnen waren über sich selbst sehr begeistert, der Gipfel selbst wird nicht allzu große Änderungen in der Wirtschaft vollziehen, meint WDR Korrespondent Ralph Sina in einem

Videozusammenschnitt von AktivistInnen die sich gegen den G20 Gipfel in Pittsburgh organisiert haben (Englisch):




Creative Commons-Lizenz lizenziert.
rageo - 29. Sep, 20:03 Article 521x read
Trackback URL:
https://rageo.twoday.net/stories/5969060/modTrackback